Eine musikalische Traumreise 19.07.2016
Kinder hören gerne Musik. Sie machen aber auch gerne Musik. Das gilt gleichermaßen für nichtbehinderte wie für behinderte Kinder. Wie gerade Kinder mit einem Handicap durch Musik
aus sich herausgehen können, zeigte die Bad Honnefer Musik- und Tanztherapeutin Sabine Marita Karczewski jetzt im Probsthof.
Mit vierzehn Kindern zwischen sechs und 16 Jahren hatte sie zu einer 90minütigen musikalischen Traumreise eingeladen. Als Zuschauer und Zuhörer durfte ich die Mädchen und Jungen begleiten.
Es war faszinierend zu sehen wie einfühlsam die Therapeutin die Kinder mit leisen Worten und einfachen Gesten animierte, sie auf einer Vielzahl Instrumenten einzeln oder in der Gruppe zu begleiten: Klangschalen, Flöten und Indianertrommeln, Rasseln, Tamburine, Klangröhren, Regenprasseln und anderes mehr. Selbst am Klavier und an der Gitarre durften sich die kleinen Mitwirkenden versuchen und bewiesen dabei ein erstaunliches Gespür für Klänge und Rhythmen.
Der Gesang durfte natürlich nicht fehlen. Dabei versäumten die jungen Darsteller nicht, die zahlreichen Zuhörer und Zuhörerinnen zum Mitsingen und Mitklatschen aufzufordern, was diese auch gerne taten. Die Zeit verging wie im Flug. Es war eine Freude mitzuerleben, mit welchem Enthusiasmus sich die Kinder auf der Bühne präsentierten und wie es Sabine Marita Karczewski gelang, sie aus der realen Welt in eine Traumwelt zu entführen, in der Streit, Neid und Missgunst für neunzig Minuten ausgesperrt waren. Man wünscht sich mehr solcher musikalischen Traumreisen.
Dieter Mechlinski
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