Kinder- und Jugendheim Probsthof beim Rosenmontagszug in Niederdollendorf 12.02.2013
„Aller Anfang ist schwer!“, sagt man, doch dafür, dass der Probsthof das erste Mal in seiner Geschichte am Rosenmontagszug in Niederdollendorf teilgenommen hat, lief es doch vorzüglich.
Bereits vor 13.00 Uhr fanden sich die ersten phantasievoll kostümierten Mädchen aus einer Außenwohngruppe auf dem Gelände des Haupthauses ein. Engelchen, Feen und Käfer waren dabei und man hoffte nur, dass die doch recht frostigen Temperaturen den Kostümierten nicht zu viel zusetzen würden. Nach und nach fanden sich weitere Gruppen ein, sodass man sich in geschlossener Formation gegen 13.30 Uhr in Richtung des Zug-Aufstellplatzes auf dem Parkplatz Nähe des Jugendzentrums aufmachen konnte. Dort angekommen verteilte man erst einmal aus dem karnevalistisch geschmückten VW-Bus unseres Hauses an alle beteiligten Kinder und Jugendliche – die besagten Engelchen, Feen, Käfer, aber auch Piratenbraut, Darth Vader, Clowns, Burgdamen, Prinzessinnen, eine Katze und sogar ein als Bolivianer verkleideter Kollege waren dabei.
„Janz Neederdollendorp es jeck – un mir maache met“; getreu dieses Mottos nahmen wir alsbald den uns zugewiesenen Platz ein. Die Zeit des Wartens ließen uns die „BLÄCK FÖÖS“ mit „Leev Linda Lou“, „Dat Wasser vun Kölle“, „Et Spanienleed“ und andere aus der Konserve duldsam ertragen. Dann ging es los! „In unsrem Veedel“ ertönte und der Zug machte sich unter zahlreichen „Nederdollendorf Alaaf“-Rufen der bereits versammelten Zuschauer über die Hauptstraße auf den Weg. Ein wenig mussten unsere Mitarbeiter schon darauf achten, dass besonders die Kinder nicht zu früh bereits ihr Wurfmaterial vollends „unters Volk“ beförderten, auch wenn im Bus genug Nachschub lagerte. „Stell die Stadt op d'r Kopp“ von Brings ertönte – und unsere Pänz schienen das wörtlich nehmen zu wollen, so versorgten sie die rechts und links des Zugweges stehenden Zuschauer mit ihren Kamelle. Immer wieder mussten ihre Taschen mit neuem Wurfmaterial gefüllt werden. Erwähnen müssen wir hier auf jedem Fall auch, unsere beiden Zugengel Jürgen und Niklas rechts und links des Busses, die besonders ab Ende der Königsstraße, über die Heisterbacherstraße bis in die Hauptstraße rein, viel zu tun hatten, Kinder – aber auch erwachsene Personen – davon abzuhalten, in ihrem Eifer auch unter den fahrenden Bus nach Kamelle zu greifen.
Etwa in Höhe des Probsthofes kam der Zug dann ins Stocken: Einer alten Niederdollendorfer Tradition folgend, wurde etwas weiter Zug aufwärts die neue Tollität, Prinzessin Birgit I. gekürt. Erfahrungsgemäß dauert das immer so seine Zeit und wir kamen nicht umhin, den frostigen Temperaturen ihren Tribut zu zollen und unsere bis dato wacker der Kälte widerstehenden tapferen Kinder und Jugendlichen auf ihre warmen Wohngruppen zu entlassen. Zurück auf der Gruppe durfte man die kalten Gliedmaßen in einer warmen Dusche und mit einem in der Zwischenzeit vorbereiteten heißen Kakao wieder aufwärmen.
Trotzdem hatte sich unsere Teilnahme gelohnt, war es doch für fast alle – sowohl für die Kinder und Jugendlichen, wie auch für die teilnehmenden Betreuer – das erste Mal gewesen, an einem Rosenmontagszug teilgenommen zu haben!
Darauf ein dreifaches:
„Probsthof Alaaf!“
„Niederdollendorf Alaaf!“
„Probsthof Alaaf!“
Klatschmarsch!
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